Versorgungen komplizierter und chronischer Wunden
Versorgungen komplizierter und chronischer Wunden
Deutschlandweit leiden etwa 4 Millionen Menschen an chronischen Wunden, wobei die Tendenz steigend ist. Dabei werden unter dieser Wundart alle Wunden zusammengefasst, die sich langsam entwickeln und somit über einen längeren Zeitraum bestehen. Häufige Ursachen für die Entstehung solcher Wunden werden in Durchblutungsstörungen, Stoffwechselerkrankungen, Diabetes oder einem schwachen Immunsystem gesehen. Auch akute Wunden, welche keine fachgerechte Pflege erhalten, können im Laufe der Zeit chronisch werden. Des Weiteren können auch individuelle Faktoren, wie Rauchen oder Übergewicht sowie Verletzungen zu solchen Wundheilstörungen beitragen.
Die Folge von chronischen Wunden ist oftmals ein verzögerter Therapieerfolg, was bei vielen Patienten zu gravierenden Einschnitten in ihrer Lebensqualität führt. Denn gerade die zahlreichen Arztbesuche, die zur Versorgung der Wunde notwendig sind, können die Psyche der Patienten belasten. Um diese Belastungen so gering wie möglich zu halten, sollte neben einer professionellen Versorgung der Wunde im Rahmen einer Behandlung auch stets die Ursache in den Fokus gerückt werden. Denn nur, wenn auch die Grunderkrankung bestmöglich behandelt wird, besteht schlussendlich eine Chance auf Heilung. Hinzu kommt, dass chronische Wunden oftmals auch mit starken Schmerzen einhergehen, welche aufseiten der Patienten zu weiteren körperlichen und seelischen Belastungen beitragen. Daher ist bei vielen Patienten eine Schmerztherapie ein weiterer wichtiger Bestandteil des Wundversorgungsprozesses.